Trigger der Rosazea
Rosacea-Patienten müssen für gewöhnlich ihre Auslöse-Faktoren meiden.
Auslöse-Faktoren sind solche Provokationsfaktoren, die die Blutgefäße
der Haut erweitern, die daraufhin stärker durchblutet wird. Dadurch
kommt die rosacea-typische Gesichtsröte zustande. Solche Auslöser sind
für jeden Patienten sehr individuell. Eine Umfrage der National Rosacea
Society unter 1.066 amerikanischen Rosacea Patienten zeigt, welche
Faktoren besonders häufig auftreten. Wir stellen Ihnen diese heute vor
und geben auch Tipps für den richtigen Umgang mit ihnen.
Sonnenstrahlung
Als
häufigster Triggerfaktor wurde Sonnenstrahlung genannt. 81% der
Befragten gaben an, dass Sonneneinstrahlung bei ihnen Rötungsschübe
auslöst. Deshalb sollten Betroffene das ganze Jahr über einen
Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Dieser kann auch in
eine Tagescreme integriert sein. Solche Produkte, die für die
empfindliche Rosacea-Haut geeignet sind, finden Sie beispielsweise in
Ihrer Apotheke. Auch Schutz durch normale Kleidung, beispielsweise das
Tragen einer Kopfbedeckung, hilft, hat aber einen relativ geringen
Lichtschutzfaktor (ca. 10). Spezielle Sonnenschutzkleidung hat da
bessere Werte.
Extreme Temperaturen und Wetterbedingungen
Nicht
nur die Sonne macht vielen Rosacea-Patienten zu schaffen. Wind (57%),
Feuchtigkeit (44%), Kälte (46%) und Hitze können die Haut der
Betroffenen ebenfalls strapazieren. Gerade die Hitze kann in
verschiedenen Situationen problematisch sein: 75% der Befragten belastet
heißes Wetter, 51% heiße Bäder und 41% warme Räume.
Selbstverständlich
ist es schwierig, im Alltag Außentemperaturen und Wetterbedingungen zu
meiden. Verzichten Sie jedoch möglichst auf Saunagänge oder heiße Bäder
und heizen Sie im Winter nicht zu stark. Die Haut reagiert oft besonders
empfindlich auf Temperaturunterschiede, z. B. wenn man aus der Kälte in
warme Räume kommt.
Stress
Wer kennt das
nicht: Die Hektik im Beruf oder im Privatleben setzt uns oft zu. Bei
vielen der befragten Rosacea-Patienten wirkt sich Stress negativ auf ihr
Hautbild aus (79%). Doch kann man überhaupt etwas gegen Stress im
Alltag unternehmen? Auch wenn es schwierig ist, versuchen Sie sich
regelmäßig Auszeiten zu nehmen. Entspannungstechniken wie Autogenes
Training oder auch Yoga und Qigong können hierbei hilfreich sein. Eine
spezielle Gesichtsmassage kann Ihr seelisches Wohlbefinden ebenfalls
steigern. Probieren Sie es aus! (Eine Anleitung dazu können Sie per
E-Mail, info@rosazeahilfe.de oder per Post, Adr. s. Impressum, in der
Geschäftsstelle anfordern.
Bestimmte Lebensmittel
Viele
Rosacea-Betroffene leiden nach dem Verzehr bestimmter Speisen an
Rötungsschüben. Patienten reagieren meist besonders auf scharf gewürztes
Essen (45%). Auch heiße Getränke können ihre Folgen haben (36%). Fühlen
Sie sich angesprochen? Lassen Sie Ihr Essen oder heißes Getränk vor dem
Verzehr etwas abkühlen. Wenn Sie auf Gewürze nicht verzichten wollen,
schauen Sie sich doch einmal unsere leckeren Alternativen zu Gewürzen
und Lebensmitteln an, die Rötungen begünstigen. Probieren Sie auch
einmal eine unserer Rezeptideen aus. Seien Sie sich darüber bewusst,
dass jede Rosacea-Haut anders ist. Beobachten Sie Ihre Essgewohnheiten
deshalb am besten über einen längeren Zeitraum, um festzustellen, auf
welche Nahrungsmittel Ihre Haut reagiert. Am besten vermerken Sie Ihre
Beobachtungen in einem Rosacea-Tagebuch.
Alkohol
Gerade
zu feierlichen Anlässen wie Geburtstagen gehört ein Gläschen Sekt für
viele dazu. Für die meisten Betroffenen gibt es am nächsten Morgen ein
böses Erwachen mit Rötungen (52% der Befragten). Verzichten Sie
möglichst auf alkoholische Getränke und greifen Sie lieber zu unseren
erfrischenden Mocktail-Rezepten. Diese sind alkoholfrei und schnell
zubereitet.
Pflegeprodukte und Kosmetika
Die
empfindliche Rosacea-Haut benötigt eine besondere Pflege, da sie
bestimmte Inhaltsstoffe nicht verträgt. Rötungen und Pusteln können die
Folge sein. 41% der Befragten reagieren auf bestimmte
Hautpflegeprodukte, 27% auf bestimmte Kosmetika. Überlegungen vor dem
Einkauf finden Sie in dieser Ausgabe des Rosazea Journals. Im Zweifel
sollten Sie Ihren Hautarzt fragen. Er wird Sie hinsichtlich der
richtigen Pflege beraten können. Bereiten Sie sich am besten schriftlich
auf das Gespräch vor, damit Sie Ihrem Hautarzt möglichst konkrete
Fragen zur Pflege stellen können. Beim Schminken sollten Sie bei der
Wahl Ihrer Kosmetika ebenfalls auf Ihre Haut Rücksicht nehmen. Ihre Haut
wird es Ihnen danken!
Die Deutsche Rosazea Hilfe e.V. (DRH) und der Berufsverband der deutschen Dermatologen (BVDD) sowie die Firma Galderma Laboratorium GmbH haben die Aktion AKTIV GEGEN ROSAZEA gestartet.