Entspannung

Ein Auslösefaktor (Trigger) der Rosacea ist Stress. Da kann es schon mal hilfreich sein zu wissen, dass es Maßnahmen gibt, mit denen die Anspannungen gemindert oder gar vorgebeugt werden können. Autogenes Training (AT) ist eine Maßnahmen zur Stressminderung.

Autogenes Training kommt aus dem griechischen und lateinischen. Es bedeutet „im Selbst entstehende Entspannung“ und wurde von J. H. Schultz entwickelt, der seine erste Publikation „Das Autogene Training – Versuch einer klinisch-praktischen Darstellung“ 1932 veröffentlicht hat. AT ist ein ganzheitliches Verfahren und der Übende lernt bei der Ausführung des ATs autosuggestiv (selbstbeeinflussend) auf die Muskeln, den Kreislauf und das Nervensystem entspannenden Einfluss zu nehmen.
Indem er sich auf formelhafte Vorstellungen konzentriert, die oft wiederholt werden, lernt er ein Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung herzustellen. Dies ist auch der Unterschied zur Progressiven Muskelentspannung (PM), wo es darum geht, Muskelgruppen bewusst an- und zu entspannen.

Unter Anleitung eines Trainers kann Autogenes Training in Kleingruppen u. a. in Volkshochschulen (VHS) oder Bildungseinrichtungen erlernt werden. Auf der gemeinsamen Homepage aller Volkshochschulen kann nach entsprechenden Kursen deutschlandweit gesucht werden. Um die gewünschte Wirkung zu erreichen, ist es jedoch wichtig auch zuhause zusätzliche Trainingseinheiten einzulegen. Diese sollten über zwei Monate etwa zwei- bis dreimal täglich für etwas fünf Minuten durchgeführt werden. Der Spannungsabbau und die Herstellung des Gleichgewichts sind laut der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E) wissenschaftlich nachgewiesen.

Autogenes Training hat das Ziel, die Übenden so weit zu trainieren, dass sie das Erlernte auf unterschiedliche Situationen anwenden können. Rosacea-Patienten können mit AT entweder stressigen Situationen vorbeugen, diese reduzieren oder auch einen schnellen Entspannungseffekt im Anschluss erwirken.

Es gibt drei Stufen, die beim Training mit unterschiedlichen Übungen durchlaufen werden.

•    Übungen der Grundstufe: Entspannung
•    Formelhafte Vorsatzbildung: Bearbeitung von persönlichen Problemen
•    Übungen der Oberstufe: Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsbildung

In der Grundstufe, die im Grundkurs erlernt wird, gibt es sechs Übungen, die Schrittweise durchlaufen werden.

•    Schwere-Übung: Hier kommt es zur Entspannung der Muskeln.
    Wärme-Übung: Mit autosuggestiven Leitformeln wie „Ihre Arme und Beine werden angenehm warm“ sollen die Blutgefäße in Armen und Beinen entspannt werden.
•    Atem-Übung: Die Atmung wird bewusst, aber passiv wahrgenommen.
•    Herz-Übung: Hier soll die Herztätigkeit bewusst wahrgenommen werden.
•    Sonnengeflecht-Übung: Das Sonnengeflecht entspricht dem Solarplexus. Durch die Übung soll die Durchblutung dort und im Bauch gesteigert werden.
•    Kopf-Übung: Auch hierbei findet eine Regulation der Durchblutung statt.
   
Ist die Grundstufe gefestigt, kann man anschließend in die Fortgeschrittenen-Kurse übergehen. Damit die Übungen auch zuhause fortgeführt werden, gibt es CDs mit entsprechender Entspannungsmusik und Texten zu kaufen. So können Rosacea-Patienten, die diese Entspannungstechnik für sich entdecken, auch zuhause einiges für die Stressminderung tun.


Die Deutsche Rosazea Hilfe e.V. (DRH) , www.rosazeahilfe.de und der Berufsverband der deutschen Dermatologen ( BVDD) www.uptoderm.de sowie die Firma Galderma Laboratoroum GmbH bieten die Aktion AKTIV GEGEN ROSAZEA an. Näheres www.Rosazea-info.de

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